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20.06.16

Vom Ende der Einsamkeit


Vom Ende der Einsamkeit von Benedict Wells

Endlich mal wieder gelesen, ein Buch. Ein Buch, das mich mitgenommen hat und langsam wieder absetzt. Welches mich bei vielen Fragestellungen und Überlegungen abgeholt hat und sich diesen sehr detailliert und strukturiert annimmt.
Da professionelle Buchrezension nicht so meins ist, überlasse ich dies gerne anderen. Okka Rhod: "Auch das mag ich so an "Vom Ende der Einsamkeit": Es ist unheimlich präzise, genau, dicht Und lässt doch vieles in der Schwebe. Es ist unendlich traurig und mag dabei das Leben sehr. (...)." Oder klassisch der Süddeutsche Zeitung Wer bin ich eigentlich?.


Naja jedenfalls tauchen in dem Buch ganz wundervolle Passagen und Sätze auf, die viel zu schade sind, sie allein im Buch zu lassen.


In diesem Sinne:  Andere sagen lassen, was ich gerade nicht besser sagen kann Blog Wochen.



„Glaub mir, ich hab´s verdient, dass er mich verlassen hat.”
Fast spöttisch: „Jules, du siehst immer jemanden in mir, der ich nicht bin.”
„Nein, andersrum. Du bist jemand, den du nicht siehst.”

28.02.15

"Jeder Mensch hat doch diese Leere in sich. Sie gehört nun mal zum Leben dazu. Vielleicht ist es manchmal nur laut genug, dass man sie vergisst, man ist verliebt oder im Stress, aber wenn es ruhig um einen wird, dann spürt man sie wieder. Und was die anderen Menschen angeht: Die sehen wahrscheinlich immer glücklicher aus, aber Sie sind ja auch nie dabei, wenn die Ihre Wohnung aufschließen und sich mit einem Seufzer allein aufs Sofa fallen lassen. Man kann dieses Loch in sich nun mal nicht auffüllen. Man muss einfach lernen, damit zu leben."
Wells, B. (2008): Becks letzter Sommer

18.02.15

Sie sind hier, weil Sie keine Entscheidungen treffen. Und das ist schlecht. Denn wenn Sie es nicht tun, dann tut's das Leben für Sie. Und das Leben trifft oft die schlechteren Entscheidungen, weil es Schwäche und Zögern bestraft. Die Welt ist für die Mutigen gemacht, der Rest schwimmt nur mit, die meisten gehen dabei unter. Die Frage ist also: Sind Sie wenigstens ein guter Schwimmer? Denn das müssen Sie sein, wenn Sie keine Entscheidungen treffen wollen."
Wells, B. (2008): Becks letzter Sommer

15.02.15

neue alte leseliebe

nach viel seriengegucke und internetrumgehänge kam eine neue, fast vergessene buchlesesehnsucht auf. besinnung auf das wesentliche. bei kaum einer anderen sache ist man heutzutage noch über einen längeren zeitraum so sehr fokusiert und mit sich selbst. ich finde es fast schon in einer art faszinierend, was mit simplen buchstaben auf seiten alles möglich ist. in diesem zusammenhang kommt mir auch dieses zitat in den sinn "Wir sind kaum noch in der Lage, uns auf nur eine Sache zu konzentrieren". wohl wahr.


mein neustes buch sollte folgende kriterien erfüllen: relativ seicht, mehr als 200 seiten und aus dem diogenes buchverlag (ich weiß auch nicht, warum ich davon so besessen bin).
meine wahl fiel jedenfalls auf dieses hier -------------->

anfangs fand ich die schreibweise etwas angestrengt und zäh, dann nahm es fahrt auf, dann kam inhaltlich auch noch ein road trip vor ( ) und auf einmal wurde es fast poetisch. ich liebe es, überrascht zu werden -- auch von büchern. 

naja jedenfalls wurde ich schon lange nicht mehr von einem medium so sehr gefesselt. ich bin ja diese tage eh auch mit sehr wenig zufrieden. manche gedanken und passagen sind so toll, dass ich diese hier in den nächsten tagen posten werde.


"Es geht um die Liebe oder das, was man tun möchte. Dumme Menschen verkomplizieren alles. Kluge Menschen vereinfachen. Denn wenn Sie einmal alt sind, dann werden Sie sich sicher nicht vorwerfen, zu wenig Zeit im Büro verbracht zu haben. Aber Sie werden sich ewig vorwerfen, nicht genug geliebt zu haben oder nicht das gemacht zu haben, was Sie eigentlich wollten. (...)
Es gibt keine Grenzen. Nicht, wenn Sie sich selbst welche setzen."
Wells, B. (2008): Becks letzter Sommer